Ein Forschungsschwerpunkt von APHIN e.V.;
Leitung: Dr. phil. Dipl.-Ing. Karsten Berr
Dieser Forschungsschwerpunkt geht der bislang wenig beachteten Frage nach, wie Philosophie zu einem Verständnis von Landschaft beitragen kann, das in den aktuellen, teils festgefahrenen theoretischen Diskussionen um das Phänomen und den Begriff der Landschaft sowie um die konkrete Landschaftspraxis neue Perspektiven und Orientierung bringen kann. Gegen einseitige Betrachtungsweisen oder Aspekt-Übergewichtungen in Landschaftstheorien und gegen entsprechend einseitige Handlungsorientierungen in der Landschaftspraxis kann Philosophie zeigen, wie diese Aspekte in ihrer Bedeutung identifiziert, in ihrem Eigenrecht begründet und disziplinär gegeneinander abgewogen und integriert sowie transdisziplinär in forschungspragmatisch orientierte übergeordnete Fragestellungen überführt werden können. Ausgangspunkt ist ein kulturphilosophischer Zugang, der in Anlehnung an Jürgen Mittelstraß Kultur als die bewohnte und bewohnbar zu gestaltende Welt versteht, in der Menschen wohnen bzw. leben und die sie dementsprechend auch je gestalten müssen.
Als erste Hinführung zum Thema und Ausgangspunkt wie Einladung zu weiteren Überlegungen sei auf folgende Texte hingewiesen:
- Berr, Karsten (2014): Landschaft, Kultur und Ethik. Zur operativen Basis einer Philosophie der bewohnten Welt. Konferenzveröffentlichung eines Sektionsbeitrages auf dem XXIII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie in Münster.
Unter: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-52329371926. - ders. (2015): Philosophie und Landschaftsarchitektur. In: Berr, Karsten; Franz, Jürgen H. (Hg.): Prolegomena – Philosophie, Natur und Technik. Philosophie, Naturwissenschaft und Technik, Bd. 1. Berlin, Frank & Timme, S.203-218.
- ders. (2015): Stadt und Land(schaft). Ein erweiterter Blick mit dem „zweyten Auge“ auf ein frag-würdig gewordenes Verhältnis. In: Berr, Karsten; Friesen, Hans (Hg.): Stadt und Land. Zwischen Status quo und utopischem Ideal. Münster, mentis Verlag, im Erscheinen.
Auf die wichtige Rolle der Kunst – insbesondere der Landschaftsmalerei – für die Konstitution von Landschaft gehen folgende Texte ein:
- Berr, Karsten (2005): Hegels Bestimmung der Landschaftsmalerei. In: Gethmann-Siefert, A.; Collenberg-Plotnikov, B.; de Vos, Lu (Hg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung der Künste. München, Fink Verlag, S. 205-225..
- ders. (2005): Landschaft – Die Rehabilitierung des verschmähten Naturschönen in der Kunst. In: Gethmann-Siefert, Annemarie; Franke, Ursula (Hg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft. Hamburg, Meiner Verlag, S. 119-142.
- ders. (2008): Carus und Hegel über Landschaftsmalerei. Landschaftsästhetik nach dem „Ende“ der Landschaftsmalerei. In: Gethmann-Siefert, Annemarie; Collenberg-Plotnikov, Bernadette (Hg.): Zwischen Philosophie und Kunstgeschichte. Mü,nchen, Fink Verlag, S. 243-256.
- ders. (2009): „Schöne Natur“. Zu Hegels ästhetischer Natur-Deutung. In: Gethmann-Siefert, A.; Weisser- Lohmann E. (Hg.): Wege zur Wahrheit. Festschrift für Otto Pöggeler zum 80. Geburtstag. München, Fink Verlag, S. 239-260.
- ders. (2009): Hegels Bestimmung des Naturschönen. Zur Betrachtung und Darstellung schöner Natur und Landschaft. Saarbrücken, Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften.
Der Gartenkunst als eine besondere Form ästhetisch gestalteter und wahrnehmbarer Natur widmen sich folgende Texte:
Berr, Karsten (2013): Hegel über Gartenkunst. Ein Aktualisierungsversuch. In: A.P. Olivier, A. P.; Weisser-Lohmann, E. (Hg.): Kunst – Religion – Politik. München, Fink-Verlag, S. 151-161.
ders. (2000 – 2002): Gartenkunst – Bedeutsame Epochen im Spiegel kulturellen Wandels. Eine Serie in 12 Teilen. In: Der Gartenbau. Solothurn/Schweiz.
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