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Arbeitsgruppen

  • Philosophie und Kunst: Kunst im Fokus der Philosophie – Philosophie im Fokus der Kunst

#ZErdachteWelt, 2016,
Acryl auf Leinwand, 100 x 140 cm
von Günther Maximilian Eberz.

Philosophie und Kunst sind zumindest in zwei Weisen miteinander verknüpft. Zum einen ist die Kunst seit Anbeginn der Philosophie, also bereits seit der Antike, Gegenstand philosophischer Reflexion. Die Frage, was Kunst ist, ist dabei eine ihrer zentralen Fragen. Aber auch die Frage nach dem Schönen im Allgemeinen und dem Natur- und Kunstschönen im Besonderen gehören dazu. Zum anderen kann Kunst eine besondere Art des Philosophierens sein. Während sich die traditionelle Philosophie auf dem Wege der Vernunft und des Verstandes vor allem begrifflich mit den zentralen Fragen der Philosophie auseinandersetzt, erweitert die Kunst die Möglichkeiten, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, ihnen Ausdruck und Gestalt zu verleihen. Zu den zentralen Fragen gehören vor allem die Was-ist-Fragen: Was ist Wahrheit? Was ist Gerechtigkeit? Was ist Freiheit? Was ist Technik? Was ist Intelligenz? Was ist Geist? Was ist der Körper? Was ist Recht? Was ist der Mensch? Was ist das Sein? Und viele weitere mehr. Der Kunst stehen dabei alle ihre ureigenen Möglichkeiten offen, sich diesen Fragen zu widmen: literarisch (Poesie, Roman), musikalisch (Musizieren, Gesang), bildend (Malerei, Bildhauerei) und darstellend (Theater, Film, Tanz).
Die APHIN-Arbeitsgruppe Philosophie und Kunst widmet sich beiden Richtungen – der Kunst als Gegenstand der Philosophie (z.B. Ästhetik) und der Kunst als Weise des Philosophierens. Bezogen auf die erste Richtung ist die Arbeitsgruppe vor allem bildend tätig. Es werden Klassiker der Kunstphilosophie und Ästhetik gemeinsam gelesen und diskutiert, z.B. im Rahmen von Treffen oder online. Spannend dabei ist etwa zu erkennen, wie sich Begriff und Bedeutung der Kunst und des Schönen im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben. Bezogen auf die zweite Richtung erstellt die Arbeitsgruppe eine Bestandsaufnahme künstlerischen Philosophierens als Orientierung für eigene künstlerische Auseinandersetzungen mit philosophischen Frage- und Problemstellungen.
Wenn Sie in diesem Kreis mitwirken möchten, wenden Sie sich bitte an info(at)aphin.de.

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  • Philosophie und Lebenswissenschaften

Die Arbeitsgruppe Philosophie und Lebenswissenschaften wurde zu Beginn des Jahres 2019 in Freising gegründet und kooperiert mit Mitarbeitern*innen der Technischen Universität München (TUM). Die Arbeitsgebiete der TUM am Standort Freising sollen in ihrer vollen Breite in den philosophischen Diskurs eingebunden und mit den gemeinnützigen Zielen von APHIN e.V. verknüpft werden. Im Zentrum der Kooperation steht die neu etablierte Vortragsreihe Erkennen–Bewerten–Gestalten in den Lebenswissenschaften. Etwa vierteljährlich wird im Graduiertenzentrum der TUM zu einem öffentlichen Vortrag mit Fokus auf ein forschungsnahes Thema eingeladen, das philosophisch beleuchtet werden soll. Erkennen steht dabei für die Gewinnung von Wissen, für die verschiedenen Methoden und Vorgehensweisen, mit ihren jeweiligen Vorzügen und blinden Flecken. Für diese Methoden und ihre erzielten Resultate, werden geeignete Maßstäbe zur Bewertung diskutiert. Nicht zuletzt in der praktischen Gestaltung, in der Veränderung der lebendigen Welt, stellt sich die moralische Frage, wie wir leben wollen. Der erste Vortrag findet bereits im Juni 2019 statt. Er trägt den Titel „Den Wald trotz der Bäume sehen: Synthese von Einzelfallstudien mit Hilfe von Hypothesenhierarchien und Netzwerken“. Die Referentin ist Dr. Tina Heger vom Lehrstuhl für Renaturierungsökologie der TUM. Termine der kommenden Vorträge werden auf dieser Homepage unter dem Reiter Veranstaltungen bekanntgegeben. Alle Vorträge sind öffentlich. Kontakt: philosophie-lebenswissenschaften@aphin.de

Bislang fanden die folgenden Vorträge statt:

(1) Dr. Tina Heger: Den Wald trotz der Bäume sehen: Synthese von Einzelfallstudien mit Hilfe von Hypothesenhierarchien und Netzwerken, 13.06.2019.

(2) Dr. Michael Kuhn: Ästhetik des Kaffeekonsums – Ein notwendiges Komplement zu allen physikalisch-chemischen Analysemethoden, 07.10.2019

(3) Dr. Susann Ahn: Kulturlabor Seoul: Der Park als globales Heilmittel?, 28.01.2020.


  • Philosophie und Technik

Die Arbeitsgruppe Philosophie und Technik widmet sich seit nunmehr neun Jahren in Kooperation mit der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte Klassikern der Technikphilosophie. Die Gruppe ist als Lesekreis konzipiert und offen für alle, die einmal aus einer anderen, nämlich der philosophischen Perspektive auf den Bereich der Technik blicken wollen. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Philosophische Grundkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich. Erfreulich und ausdrücklich gewünscht ist, dass die Teilnehmer der Arbeitsgruppe aus ganz verschiedenen Berufszweigen kommen und damit die einzelnen Werke aus jeweils unterschiedlichen Disziplinen betrachtet werden. Die Treffen finden in der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte statt. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Anmeldung unter info@aphin.de.

Im Zentrum des Arbeitskreises steht die Frage: Was ist Technik? Oder: Was ist das Wesen von Technik? Oder: Was ist das Allgemeine oder Gemeinsame an der großen Vielfalt besonderer Techniken? Nachdem der Kreis zunächst die Philosophie der Technik des Nikolaus von Kues untersucht hat (woraus einige Publikationen entstanden sind), hat er sich in den letzten Jahren den eigentlichen Klassikern der Technikphilosophie zugewandt. Folgende Werke wurden bislang gemeinsam gelesen und diskutiert: „Die Frage nach der Technik“ von Martin Heidegger, „Der Mensch und die Technik“ von Oswald Spengler, „Form und Technik“ von Ernst Cassirer und aktuell „Betrachtungen über die Technik“ von José Ortega y Gasset. Trotz der Unterschiede in der Bestimmung des Wesens der Technik in diesen Werken, zeigen doch alle diese Werke eine Gemeinsamkeit, nämlich die enge Verknüpfung zwischen der Frage nach dem Wesen der Technik und der nach dem Wesen des Menschen. Die eine Frage scheint ohne die andere nicht beantwortet werden zu können.

Aus der Arbeitsgruppe sind bereits einige Forschungsergebnisse und Publikationen hervorgegangen. Siehe hierzu Die Technikphilosophie und die Technikethik des Cusanus unter dem Menüpunkt Schwerpunkte.


  • Philosophie und Bildung

Im Zentrum dieser offenen Arbeitsgruppe stehen das Thema Hochschule, Wissenschaft und Forschung im Allgemeinen und die Auseinandersetzung um eine philosophische Grundbildung von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern im Besonderen. Die Arbeitsgruppe wurde im November 2015 konstituiert. Gäste und weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind stets herzlich willkommen.
In puncto philosophischer Grundbildung wird untersucht, welche philosophischen Inhalte in welchen Institutionen – Kindergarten, Schulen, Hochschulen, Universitäten – zu verorten sind. Dabei wird es weniger um die Vermittlung philosophischer Standpunkte, Positionen, Theorien und Systeme gehen, als um die Förderung des Philosophierens als geistige Tätigkeit. Denn es ist gerade die besondere Art und Weise des philosophischen Denkens, Fragens und Reflektierens, die in den Ingenieur- und Naturwissenschaften fruchtbar gemacht werden können. Und dies trifft sich gut. Denn die Philosophie kann nach Immanuel Kant ohnehin nicht gelehrt werden (es sei denn historisch), sondern nur das Philosophieren (Kant 1787, KdrV B 865/866). Langfristig strebt die Arbeitsgruppe die Entwicklung und Begründung eines Konzeptes einer philosophischen Grundbildung von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern an. Die folgende Literaturliste verdeutlicht grob den Rahmen, in denen sich die Arbeitsgruppe bewegt:

  • Franz, Jürgen H.: Zehn Thesen zu einer an Nachhaltigkeit orientierten philosophischen Grundbildung von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. 2014.
         Download (21KB , PDF PDF Franz-Zehn-Thesen)
  • Michalik, Kerstin; Müller Hans-Joachim; Nießeler, Andreas (Hrsg.): Philosophie als Bestandteil wissenschaftlicher Grundbildung? Möglichkeit der Förderung des Wissenschaftsverständnisses in der Grundschule durch das Philosophieren mit Kindern. Münster, LIT, 2014.
  • Runder Tisch Philosophie und Ethik an den Schulen von Rheinland-Pfalz: Politische Forderungen 2015.
         Download (553KB , PDF PDF Runder-Tisch-RLP-2015)
  • Franz, Jürgen H.: Bildung und Nachhaltigkeit. In: ders.: Nachhaltigkeit, Menschlichkeit, Scheinheiligkeit. Reflexionen über nachhaltige Entwicklung. München, oekom, 2014.
  • Franz, Jürgen H.: Philosophie und Nachhaltigkeit: Gibt es eine angewandte Philosophie? In: ders.: Nachhaltigkeit, Menschlichkeit, Scheinheiligkeit. Reflexionen über nachhaltige Entwicklung. München, oekom, 2014.
  • Franz, Jürgen H.: Wozu Philosophie? Gastvortrag am Sickingen Gymnasium Landstuhl, September 2015. Eine pdf-Datei des Vortrages kann beim Autor angefordert werden.
  • Franz, Jürgen H.: Nachhaltigkeit, Bildung und Philosophie: Eine obligatorische Trias im cusanischen Geist. In: Graupe, Silja, Schwaetzer, Harald (Hrsg.): Bildung gestalten – Akademische Aufgaben der Gegenwart. Beiheft 5 der Zeitschrift für europäische Geistesgeschichte Coincidentia, 2015, S. 183-204.
  • Franz, Jürgen H.: Kommentar zum Kapitel Innovation, Wissenschaft, Hochschule und Forschung des Koalitionsvertrages 2021 – 2025 zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP – Bund, November 2021.
    Download (PDF )
  • Franz, Jürgen H.: Kommentar zum Kapitel Wissenschaft des Koalitionsvertrages 2021 – 2026 Rheinland-Pfalz, Mai 2021. Download (PDF )
  • Schlötelburg, Jens Jürgen: Arbeitsmethoden in philosophischer Reflexion – Holismus und Methodologie auf Basis eines Metamodells. 2016.
         Download (PDF PDF Schloetelburg-Arbeitsmethoden-2016)
  • Schlötelburg, Jens Jürgen: Holismus und Ingenieurbildung – Perspektiven für das 21. Jahrhundert. 2015.
         Download (PDF PDF Schloetelburg-Holismus-2015)